AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 42-1 Stockhausen, Heinrich von contra Corvey, Abtei; Auseinandersetzung wegen Rückgabe gepfändeten Viehs und wegen Beteiligung an einer Rebellion in Höxter, 1602-1612 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 42-1
Titel:Stockhausen, Heinrich von contra Corvey, Abtei; Auseinandersetzung wegen Rückgabe gepfändeten Viehs und wegen Beteiligung an einer Rebellion in Höxter
Entstehungszeitraum:1602 - 1612
Darin:Auszug aus einem Vertrag zwischen Heinrich von Stockhausen dem Älteren und der Stadt Höxter, betreffend Viehtrieb, 1540 [10 25] (Abschr.), fol. 438rv; Pachtvertrag zwischen Kläger und Hildebrand Storck aus Lütmarsen über einen Meierhof, 1592 [09 26] (Abschr.), fol. 78r-80r, 375v-377r; Lehnsbrief Abt Reinhards von Corvey für Heinrich von Stockhausen und dessen Bruder Jost über das Dorf Lütmarsen, 1569 [06 28] (Abschr.), fol. 313r-315r, 495v-497v; Bescheid der Kommission unter dem Bischof von Paderborn und Graf Ernst von Holstein-Schaumburg, betreffend die Rückgabe von Gütern, 1604 11 09, fol. 290r-291v; Aufstellungen der zwischen 1590 und 1603 von Beklagtem gepfändeten Wertgegenstände, s.d., fol. 92v-111v, 145r-146v, 282r-288v; Urfehden diverser Untertanen des Klägers und seiner Vorfahren 1533-1606 (Abschr.), fol. 76r-78r, 80r-88r, 372v-375v, 391v-424r; Erklärung der Stadt Brakel zu Aufgaben des Wasenmeisters in Höxter, 1604 10 16, fol. 426v-428v; Bescheide des Reichskammergerichts in diversen Auseinandersetzungen zwischen Kläger und Beklagtem, 1590-1597, fol. 315r-316r, 497v-498v; Kommissionsberichte des Bischofs von Paderborn und des Grafen von Holstein-Schaumburg, 1603 11 12/22, 1604 09 28, 1606 02 06/16, 1606 11 02, fol. 1r-553v; Notariatsinstrumente.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Kläger/Antragsteller/Betreff:Stockhausen, Heinrich von
Beklagter/Antragsgegner:Corvey, Abtei
Gegenstand - Beschreibung:Kläger hatte wegen der Pfändung seines Viehs durch Beklagten Klage erhoben und eine kaiserliche Kommission erwirkt. Beklagter führt aus, bei den angeblichen Pfändungen handle es sich um die Vollstreckung eines Urteils des Lehnsgerichts des Stifts Corvey. Beklagter habe dort gegen Kläger geklagt, da er seine Rechte als Lehnsträger der Abtei überschritten und seine Pflichten verletzt habe (Bau von Befestigungsanlagen bei Lütmarsen, Inanspruchnahme von Jurisdiktionsrechten, Versuch der Erzwingung von Dienstleistungen der Bauern, Anwerben von Soldaten, Überfälle auf Untertanen der Abtei). Kläger habe den Mandaten des Lehnsgerichts nicht Folge geleistet und sei zu einer Strafzahlung und zur Rückgabe dessen, was er den Lütmarsener Bauern abgepfändet habe, verurteilt worden. Die von Kläger erwirkte kaiserliche Kommission weist in mehreren Bescheiden forideklinatorische Einwände des Beklagten zurück und ordnet die Rückgabe des gepfändeten Viehs an Kläger an. Beklagter appelliert gegen diese Bescheide. Nach ihrer Bestätigung durch den Kaiser behauptet Beklagter, sein vormaliger Anwalt habe im Appellationsprozess versehentlich wichtige Beweismittel nicht vorgelegt, und bittet um Wiedereinsetzung in den vorigen Stand. Kläger bittet, die Anträge des Beklagten abzuweisen und das Urteil der Kommissare vollstrecken zu lassen.
Zusätzlich beschuldigt Beklagter Kläger, maßgeblich an der Rebellion in der Stadt Höxter beteiligt gewesen zu sein. Die wegen der Pfändungen eingesetzte kaiserliche Kommission wird mit der Untersuchung der Vorwürfe beauftragt. Ein Zwischenbericht der Kommissare führt zur Einziehung eines kaiserlichen Schutzbriefs des Klägers.
Entscheidungen:Kaiserlicher Befehl an Beklagten, sich vor kaiserlicher Kommission einzulassen und Rechte des Klägers zu beachten 1602 05 01 (anderes Exemplar: 1602 03 01), fol. 73v-76r; Kaiserlicher Befehl an Bischof von Paderborn und Ernst Graf von Schaumburg als kaiserliche Kommissare (Kassation einer Ladung des Beklagten, Anhörung der Parteien) 1602 09 26 (Auszug), fol. 537r-538v; Kaiserlicher Bescheid (Abweisung der Appellation des Beklagten gegen Urteil der kaiserlichen Kommissare, Befehl an beide Parteien: Rückgabe von Gütern, Einstellung von Übergriffen, Einlassung vor kaiserlicher Kommission) 1604 01 19, fol. 7v-8v, 535v-536v; Wiederholung des kaiserlichen Kommissionsauftrags an Bischof von Paderborn und Ernst Graf von Schaumburg 1604 01 19, fol. 5v-7v, 429r-430v (Auszug); Ablehnung des Antrags des Klägers auf Fristsetzung für Vorlage neuer Beweisunterlagen des Beklagten 1612 12 17 (Vermerk), fol. 366v
Bemerkungen:weitere Akten K. 41
Umfang:fol. 1-553
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1642
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4287605
 

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