AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 90-2 Kemlein, Konrad contra Berg, Philipp von; Bitte um kaiserlichen Geleitbrief nach Inhaftierung, Bedrohung und Beleidigung, 1584-1585 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 90-2
Titel:Kemlein, Konrad contra Berg, Philipp von; Bitte um kaiserlichen Geleitbrief nach Inhaftierung, Bedrohung und Beleidigung
Entstehungszeitraum:1584 - 1585
Darin:Bericht des Bischofs von Bamberg 1584 06 28, fol. 6r-45v, 49r-50r (nur Anschreiben); Akten des Verfahrens zwischen Antragsgegner bzw. Beklagten und Antragsteller bzw. Kläger vor bischöflich-würzburgischem Peinlichem Centgericht in Schwarzach a. Main 1582 05 14 bis 1584 05 30 (auch Zeugenaussagen), fol. 42r-45v, 64r-65v, 71r-216v

Angaben zu Inhalt und Struktur

Kläger/Antragsteller/Betreff:Kemlein, Konrad, Wirt in Stadelschwarzach
Beklagter/Antragsgegner:Berg, Philipp von, bischöflich-bambergischer Amtmann in Ebern und Schmachtenberg
Gegenstand - Beschreibung:Antragsteller bzw. Kläger hatte Antragsgegner bzw. Beklagten beschuldigt, ihn gewaltsam von seinem Besitz vertrieben, Mordanschläge auf ihn geplant und ihn in vielfältiger Weise beleidigt zu haben. Seine Obrigkeit, der Abt von Münsterschwarzach, habe Antragsteller bzw. Kläger weder den Rechtsweg eröffnet noch ihm die Möglichkeit gegeben, sich gütlich mit Antragsgegner bzw. Beklagte zu einigen. Statt dessen habe er Antragsteller bzw. Kläger auf Antrag des Antragsgegner bzw. Beklagten gegen Zahlung einer Geldsumme inhaftiert. Antragsteller bzw. Kläger hatte um einen kaiserlichen Geleitbrief gebeten. Nach Zustellung des kaiserlichen Fürbittschreibens an den Bischof von Bamberg berichtet Antragsteller bzw. Kläger, der Bischof habe ihm keinen Bescheid geben wollen. Er wiederholt seine Bitte um einen kaiserlichen Geleitbrief. Außerdem beantragt er einen kaiserlichen Befehl an den Bischof, ihm zu seinem Recht zu verhelfen. Alternativ könne eine kaiserliche Kommission eingesetzt werden. Später bittet Antragsteller bzw. Kläger, Antragsgegner bzw. Beklagten an den Kaiserhof zu laden und ihn wegen seiner gewaltsamen Übergriffe auf Antragsteller bzw. Kläger zur Verantwortung zu ziehen. Der Bischof von Bamberg reicht eine Stellungnahme des Antragsgegner bzw. Beklagten ein. Darin führt Antragsgegner bzw. Beklagter aus, als bi
schöflich-bambergischer Amtmann auf der Grundlage entsprechender Befehle gegen Antragsteller bzw. Kläger vorgegangen zu sein. Antragsteller bzw. Kläger sei seinen dienstlichen Verpflichtungen als Schultheiß und Förster in Knetzgau nicht nachgekommen. Antragsteller bzw. Kläger habe seine Entlassung nicht hinnehmen wollen und sei darüber hinaus verschuldet gewesen. Da Antragsteller bzw. Kläger Antragsgegner bzw. Beklagter mehrfach bedroht und beleidigt habe, habe er zunächst vor dem Abt des Klosters Münsterschwarzach Klage gegen ihn erhoben. In diesem Zusammenhang sei Antragsteller bzw. Kläger inhaftiert, später aber wieder freigelassen worden. Der Abt habe Antragsgegner bzw. Beklagten schließlich an den Bischof von Würzburg verwiesen. Der Bischof habe die Angelegenheit an das bischöflich-würzburgische Peinliche Centgericht in Schwarzach verwiesen, wo Antragsgegner bzw. Beklagten eine Beleidigungsklage gegen Antragsteller bzw. Kläger eingereicht habe. Das Verfahren dort stehe kurz vor dem Abschluß. Der Bischof von Bamberg bittet, Antragsteller bzw. Kläger abzuweisen.
Entscheidungen:Kaiserliches Fürbittschreiben an Bischof von Bamberg zugunsten des Antragstellers bzw. Klägers 1584 04 24, fol. 5rv (Konzept), fol. 49r, 55rv; Zustellung des Berichts des Bischofs von Bamberg an Antragsteller bzw. Kläger und Abweisung des Antragstellers bzw. Klägers 1584 07 16 (Vermerk), Entscheidung bestätigt 1585 03 01 (Vermerk), fol. 7v, 54v; Erneute Abweisung des Antragstellers bzw. Klägers 1585 03 20 (Vermerk), wiederholt (mit Strafandrohung) 1585 04 03 (Vermerk), fol. 63v, 70v
Umfang:fol. 5-216; Akten unvollständig
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1615
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4293174
 

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