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AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 91-10 Klock (Glock), Matthias contra Biberach Stadt, Bürgermeister und Rat; Auseinandersetzung wegen Erbschaft und Beleidigung; Einsetzung kaiserlicher Kommissionen, 1603-1608 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))
Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 91-10 |
Titel: | Klock (Glock), Matthias contra Biberach Stadt, Bürgermeister und Rat; Auseinandersetzung wegen Erbschaft und Beleidigung; Einsetzung kaiserlicher Kommissionen |
Entstehungszeitraum: | 1603 - 1608 |
Darin: | Befehl Kaiser Rudolfs II. an Bürgermeister und Rat der Stadt Biberach, Erbe Gottschalk Klocks inventarisieren zu lassen 1595 01 07, fol. 602r-603v; Testament Gottschalk Klocks 1593 08 09/19 (Auszüge, z. T. beglaubigte Abschriften), fol. 579r-597v; Fürbittschreiben von Friedrich Herzog von Württemberg zugunsten der Universität Tübingen (Aufhebung der Sequesterverwaltung des Vermögens von Gottschalk Klock) 1602 05 28, fol. 634r-636v, 638r-639v; Bericht von Bürgermeister und Rat der Stadt Ulm 1603 09 13, fol. 453r-456v; Bericht von Rektor, Kanzler und Regenten der Universität Tübingen 1608 01 14, fol. 569r-604v |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Kläger/Antragsteller/Betreff: | Klock (Glock), Matthias, Dr. iur., Rat und Advokat des Abts von Salmannsweiler (1); Klock, Apollonia, Testamentsvollstrecker (Schadt, Daniel der Jüngere; Weisland, Leo, Dr.) und testamentarische Erben, für sie Geizkofler [von Reifenegg], Zacharias (2) |
Beklagter/Antragsgegner: | Biberach Stadt, Bürgermeister und Rat (1); Brandenburger, Hieronymus, Bürgermeister der Stadt Biberach (2); Mantz, Georg, Sekretär des Abts von Salmannsweiler, Bürger der Stadt Biberach (3) |
Gegenstand - Beschreibung: | Kläger (1) hatte einen kaiserlichen Befehl an Beklagte (1) erwirkt, das Erbe seines Vaters, des ehemaligen Biberacher Bürgermeisters Gottschalk Klock, vorläufig verwalten zu lassen. Gottschalk Klock habe testamentarisch die Universität Tübingen als Universalerben eingesetzt und Kläger (1) enterbt. Später war ein kaiserlicher Befehl an die Stadt Ulm ergangen, auch die von der Witwe Gottschalk Klocks dort hinterlegten Gültbriefe vorläufig zu beschlagnahmen. Die Stadt Ulm berichtet, dem kaiserlichen Befehl nicht nachgekommen zu sein, da die Universität Tübingen ihre Ansprüche auf die Urkunden bewiesen habe. Die Universität führt aus, Kläger (1) sei durch das Testament Gottschalk Klocks nicht enterbt, sondern auf den Pflichtteil gesetzt worden, und habe dieses Erbe angenommen. Die Universität bittet, die Sequesterverwaltung des Vermögens aufzuheben. Kläger (1) bittet, die Sequesterverwaltung zu verlängern. Außerdem solle die Universität Tübingen aufgefordert werden, die Kosten für das Studium der beiden Söhne des Klägers (1) zu übernehmen. Kläger (2) behaupten, Beklagte (1) hätten auch das Erbe von Apollonia Klock, der Witwe von Gottschalk Klock, vorläufig verwalten lassen. Dieses Vorgehen sei nicht durch den kaiserlichen Befehl gedeckt. Kläger (2) bitten um einen kaiserlichen Befehl an Beklagte (1), das Erbe freizu |
| geben. Zacharias Geizkofler als Vertreter der testamentarischen Erben von Apollonia Klock wendet sich auch an die Reichshofräte. Kläger (1) hatte außerdem die Einsetzung einer kaiserlichen Kommission erwirkt, die die angeblich religiös motivierte Verfolgung des Kläger (1) in der Stadt Biberach und eine Körperverletzung an Kläger (1), begangen durch Beklagte (2), untersuchen sollte. Kläger (1) beschuldigt Beklagten (3), er habe in seiner Eigenschaft als damaliger Stadtschreiber der Stadt Biberach bei der durch die Kommissare durchgeführten Untersuchung Beweismittel unterschlagen. Beklagter (3) und andere hätten die Legitimationsurkunde des Kläger (1), die seine eheliche Geburt erkläre, nicht anerkennen wollen. Kläger (1) bittet, ihn erneut zu legitimieren. Beklagten (3) beschuldigt Kläger (1) der Beleidigung. Er bittet, öffentlich feststellen zu lassen, daß die Vorwürfe des Klägers (1) unzutreffend seien, und ihn zu bestrafen. |
Entscheidungen: | Weiterleitung der Eingaben der Parteien an Reichshofrat zur Bearbeitung 1604 12 20, fol. 451r-452v; Erneuerung des kaiserlichen Kommissionsauftrags an Bischof von Konstanz und Landkomtur des Deutschen Ordens im Elsaß 1605 10 04, fol. 461r-464v; Kaiserliches Schreiben an Bischof von Konstanz und Landkomtur des Deutschen Ordens im Elsaß als kaiserliche Kommissare (u. a. nach Ulm transportierte Gültbriefe) 1606 07 07, fol. 480r-481v; Kaiserliches Schreiben an Bürgermeister und Rat der Stadt Ulm (Information über kaiserlichen Befehl an Stadt Biberach zur Aufhebung der Beschlagnahme) 1606 07 07, fol. 482rv; Verschlossener kaiserlicher Kommissionsauftrag an Landkomtur des Deutschen Ordens im Elsaß und Stadt Augsburg (Auseinandersetzung zwischen Beklagtem (3) und Kläger (1)) 1607 09 30, fol. 533r-534v; Kaiserliches Schreiben an Bischof von Konstanz und Landkomtur des Deutschen Ordens im Elsaß als kaiserliche Kommissare (Auseinandersetzung zwischen Beklagtem (3) und Kläger (1)) 1608 06 13, fol. 640r-641v |
Umfang: | fol. 451-641; Akten unvollständig |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1638 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4295212 |
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