AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 116-14 Mörsberg und Beffort, Peter Freiherr von; Bitte um kaiserliche Vermittlung in Auseinandersetzung wegen Vorkaufsrechts auf Herrschaft Ranntschau, 1593 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 116-14
Titel:Mörsberg und Beffort, Peter Freiherr von; Bitte um kaiserliche Vermittlung in Auseinandersetzung wegen Vorkaufsrechts auf Herrschaft Ranntschau
Entstehungszeitraum:1593
Frühere Signaturen:Antragsteller informiert über ein Urteil eines Gerichts in Dôle, wonach er die Hälfte der Herrschaft Ranntschau in der Grafschaft Burgund, die er von seiner Mutter Barbara von Pfirt geerbt habe, für rund 2.170 Franken an Hans Jakob Truchseß von Wolhusen verkaufen müsse. Das Urteil gründe auf einem Vertrag von 1524 zwischen den Vormündern der Mutter des Antragstellers und der Familie von Reinach, der damals die andere Hälfte der Herrschaft gehört habe. Darin sei beiden Parteien ein Vorkaufsrecht auf den Teil der jeweils anderen eingeräumt und eine Kaufsumme festgelegt worden. Darüber hinaus sei vereinbart worden, daß eine Vertragspartei von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch machen könne, sobald die andere ihren Teil der Herrschaft verkaufe oder auf andere Weise an Dritte übertrage. Der Truchseß als Rechtsnachfolger der Familie von Reinach habe vor dem Gericht in Dôle argumentiert, daß der im Vertrag geregelte Fall eingetreten sei, weil Antragsteller seinen Anteil an der Herrschaft für 100 Jahren an Hans Christoph von Landenberg verpachtet habe. Antragsteller gibt zu bedenken, daß die Vollstreckung des Urteils unbillig wäre, da er beim Abschluß des Pachtvertrags nichts von dem Vertrag von 1524 gewußt und später angenommen habe, der Vertrag sei nicht mehr gültig. Darüber hinaus betrage der 1524 vereinbarte Kaufpreis nur
einen Bruchteil des tatsächlichen Werts der Hälfte der Herrschaft, zu der außerdem Güter und Rechte gehörten, über die 1524 nichts vereinbart worden sei. Zudem sei Landenberg, als er von dem Vertrag von 1524 erfahren habe, von dem Pachtvertrag zurückgetreten, bevor er das Gebiet habe in Besitz nehmen können. Antragsteller sei zur Zeit der Verkündung des Urteils in Dôle in kaiserlichen Diensten abwesend gewesen und habe sich nicht um das Verfahren kümmern können. Antragsteller beantragt ein kaiserliches Fürbittschreiben an den König von Spanien, den Pachtvertrag mit Landenberg und das Dôler Urteil zu kassieren und ihn wieder in seinen Besitz einzusetzen.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Kläger/Antragsteller/Betreff:Mörsberg und Beffort, Peter Freiherr von, Rat von Ferdinand Erzherzog von Österreich, Landvogt in der Ortenau
Entscheidungen:Kaiserliches Fürbittschreiben an [Philipp II.] König von Spanien zugunsten des Antragstellers 1593 01 21, fol. 725r-728v
Umfang:fol. 719-728
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1623
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4301917
 

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