AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 125-19 Neipperg, Ludwig Christoph von; Bitte um Verzicht auf Konfiskationen nach Majestätsbeleidigung durch Kriegsdienst für Gegner des Kaisers, 1631 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 125-19
Titel:Neipperg, Ludwig Christoph von; Bitte um Verzicht auf Konfiskationen nach Majestätsbeleidigung durch Kriegsdienst für Gegner des Kaisers
Entstehungszeitraum:1631
Darin:Fürbittschreiben Anselm Kasimirs [Wamboldt von Umbstadt] Kurfürst von Mainz zugunsten des Antragstellers, mit Bitte um Abstellung der Übergriffe kaiserlicher Kommissare auf Güter kurfürstlicher Lehensleute gemäß Antrag des Kurfürstentags in Regensburg 1631 01 23, fol. 600r-605v

Angaben zu Inhalt und Struktur

Kläger/Antragsteller/Betreff:Neipperg, Ludwig Christoph von
Gegenstand - Beschreibung:Antragsteller erinnert daran, während des Kurfürstentags in Regensburg darum gebeten zu haben, auf die Konfiskation der Güter seines 1622 im Kriegsdienst auf der Seite der Gegner des Kaisers umgekommenen Bruders zu verzichten. Zahlreiche Fürbittschreiben von Kurfürsten und Fürsten hätten seine Bitte unterstützt. Dennoch habe er eine Aufforderung des zuständigen kaiserlichen Kommissars Wilhelm Überling erhalten, sich in Heilbronn in Haft zu begeben, bis die Konfiskation der Güter abgeschlossen sei. Darüber hinaus habe der Kommissar die Beschlagnahme von Gütern des Antragstellers angeordnet und Soldaten in seine Besitzungen einquartieren lassen. Antragsteller beruft sich darauf, keine Schuld am Verhalten seines Bruders zu tragen, der deutliche Anzeichen einer geistigen Erkrankung gezeigt habe. Er wiederholt seine Bitte, auf die Konfiskation zu verzichten. Wilhelm Überling berichtet, es seien lediglich Güter konfisziert worden, die kraft Erbteilung dem Bruder des Antragstellers zugestanden hätten. Der Befehl dazu sei vom kaiserlichen General [Albrecht von Wallenstein] Herzog von Friedland und Mecklenburg erteilt worden. Überling habe die Güter auf Befehl der kaiserlichen Geheimen Räte [Leonhard Helfried Graf von] Meggau und [Maximilian Graf von] Trauttmansdorff lediglich in Besitz genommen. Weitere Maßnahmen gegen
Antragsteller - zu denen keineswegs Einquartierungen gehört hätten - hätten ergriffen werden müssen, da der gräflich-trauttmansdorffische Verwalter in Schwaigern über Schwierigkeiten bei der Einziehung von Abgaben und über Drohungen berichtet habe. Zuständig sei der kaiserliche Generalkommissar für die Durchführung der Konfiskationen Oberst [Rudolf] von Ossa.
Entscheidungen:Kaiserlicher Befehl an kaiserlichen Kommissar [zur Durchführung von Konfiskationen im Schwäbischen Reichskreis Wilhelm] Überling, Bericht über sein Vorgehen gegen Antragsteller vorzulegen und vorerst auf weitere Beschlagnahmungen zu verzichten 1631 10 29, fol. 612rv
Umfang:fol. 599-620; Akten unvollständig
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1661
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4302153
 

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