AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 164-11 Regel, Hans Georg contra Esslingen, Stadt u.a.; Auseinandersetzung um das Erbe Georg Regels und dessen Tochter Anna aus Esslingen, 1612-1614 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 164-11
Titel:Regel, Hans Georg contra Esslingen, Stadt u.a.; Auseinandersetzung um das Erbe Georg Regels und dessen Tochter Anna aus Esslingen
Entstehungszeitraum:1612 - 1614
Darin:Ehevertrag zwischen Dr. Ludwig Stahel, Advokat am Reichskammergericht, und Magdalena Rauscheubl aus Ulm, 1568 10 28 (Abschrift), fol. 395r-399v; Ehevertrag zwischen Georg Regel und Magdalena Stahel geborene Rauscheubl, 1580 08 15 (Abschrift), fol. 407r-413v; Vergleich zwischen Georg Regel und Dr. Jakob Beißler, 1598 06 04 (Abschrift), fol. 345r-346v; Testament Magdalena Regels (Auszug), 1604 02 16 (Abschrift), fol. 423r-430v; Testament Georg Regels, 1610 10 14 (Abschrift), fol. 299r-300v (beschädigt); Testament Anna Regels, 1610 11 29 (Abschrift), fol. 301r-304v (beschädigt); Sammlung von Urteilen des Reichskammergerichts, 1508-1585 (Abschrift), fol. 541r-552r; Inventar des Erbes Georg Regels und seiner Tochter, undat., fol. 588r-589v; Fürbittschreiben der Stadt Donauwörth für Hans Georg und Hans Jakob Regel an den Kaiser, 1613 02 04 (Ausfertigung), fol. 330-332v.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Kläger/Antragsteller/Betreff:Regel, Hans Georg; für ihn (teilweise) Regel, Hans Jakob, aus Donauwörth, sein Vater, vice versa
Beklagter/Antragsgegner:Esslingen, Stadt; Beißler, Dr. Jakob; Hermann, Dr. Christoph, Pfarrer zu Esslingen; Spindler, Peter, Ratsherr der Stadt Esslingen, vice versa
RHR-Agenten:Beißler, Dr. Jakob: Jeremias Pistorius (1613)
Gegenstand - Beschreibung:In einer nur teilweise erhaltenen Schrift erhebt Hans Jakob Regel für seinen Sohn Hans Georg Anspruch auf das Erbe seines verstorbenen Vetters Georg Regel, eines württembergischen Pflegers aus Esslingen. Dieser habe Hans Georg testamentarisch zum Haupterben bestimmt, wenn seine Tochter Anna ohne Nachkommen sterbe. Beißler, der Ehemann von Georg Regels Stieftochter, habe einem Vergleich von 1598 zufolge lediglich 2.000 Gulden nach dem Tod von Georg Regels Frau und nach dessen eigenem Tod ein Drittel des Silbergeschirrs sowie weitere 500 Gulden erhalten sollen. Bald nach Georg Regels Tod sei auch Anna ledig und kinderlos an der Pest gestorben, doch habe sie zuvor auf Zureden des Pfarrers Dr. Christoph Hermann und des Ratsherrn Peter Spindler ein Testament errichtet, das in die Rechte Hans Georgs eingreife. Als Kuratoren hätten Hermann und Spindler Teile der Erbschaft unrechtmäßig verkauft und die Anfertigung eines Inventars heraus gezögert. Spindler bestreitet die Vorwürfe und wirft Hans Jakob und Hans Georg Regel Beleidigung vor. Strittig ist in der Folge insbesondere die Frage, ob Anna Regels Testament ungültig sei. Spindler zitiert aus Georg Regels Testament, wonach Hans Georg Regel nur für den Fall als Erbe vorgesehen sei, "wofern sie [Anna] ohne Eheliche Leibserben ab intestato absterben sollte". Auch Beißler
, der seinerseits den Kuratoren Untreue vorwirft, im Namen seiner Frau Anspruch auf das Erbe erhebt und bei der Stadt Esslingen einen Arrest erwirkt hat, bestreitet, dass Georg Regel das Recht besessen habe, die Verfügungsgewalt seiner Tochter über das Erbe einzuschränken. Dies betont indes die klägerische Partei und erklärt, die Bedeutung der Formel "ab intestato" (ohne Testament) sei Georg Regel nicht bekannt gewesen. Beißler, der sich zum Teil direkt an Reichshofratspräsident Graf Johann Georg von Hohenzollern wendet, bittet sodann um die Einsetzung einer Kommission ad perpetuam rei memoriam.
Entscheidungen:An die Stadt Esslingen: Befehl, Hans Georg Regel in seine Erbschaft einzusetzen, 1612 10 31 (Konzept), fol. 307r-308r (beschädigt), ferner (Abschrift), fol. 361r-362v; klägerische Partei wird an den Rat der Stadt Esslingen verwiesen, 1613 03 11 (Vermerk), fol. 339r-340v.
Umfang:fol. 294-731; Akte teilweise durch Mäusefraß zerstört
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1644
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4308356
 

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