Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/AdR HBbBuT BMfHuV ÖWA |
Titel: | Österreichische Werke Gemeinwirtschaftliche Anstalt Arsenal |
Entstehungszeitraum: | 1926 - 1936 |
Stufe: | Teilbestand |
Frühere Signaturen: | 05R116/1 |
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Angaben zum Umfang |
Anzahl: | 25 |
Archivalienart: | Akten |
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Angaben zum Kontext |
Aktenbildner-/Provenienzname: | Österreichische Werke Gemeinwirtschaftliche Anstalt 1926-1936 |
Verwaltungsgeschichte: | Der österreichische Staat errichtete im Jahr 1921 unter der Firma Österreichische Werke Gemeinwirtschaftliche Anstalt eine gemeinwirtschaftliche Anstalt im Sinne des Gesetzes vom 29. Juli 1919 (StGBl. Nr. 389/1919), welche die Aufgabe hatte die Industriewerke Arsenal zu erwerben und weiterzubetreiben sowie bei der Verwertung der Wöllersdorfer Werke, der Industriewerke Fischamend, der Wörther Werke und der Industriewerke Klosterneuburg mitzuwirken (ÖStA/AdR, BMfHuV/Präs, Bundesministerium für Handel und Gewerbe, Industrie und Bauten, Zl. 861/1921).
Die Organe der Anstalt waren die Anstaltsversammlung, die Geschäftsleitung und der Überwachungsausschuss, wobei in der Anstaltsversammlung unter den 25 Mitgliedern acht Vertreter des Staates (vier des Handelsministeriums, drei des Finanzministeriums und einer der Staatskommission für Sozialisierung) waren und der Vorsitzende vom Handelsminister ernannt wurde. Der Überwachungsausschuss bestand aus drei Mitgliedern, je einem des Handels-, des Finanz- und des Sozialministeriums.
Für die Beteiligung des Bundes war weniger der Gedanke maßgebend, dass sich der Bund eine Kapitalsbeteiligung sicherte, als vielmehr die Absicht, die Gütererzeugung zu fördern, bestehende Industrien zu stützen und zu erhalten, neue zu schaffen und damit auch Arbeitsplätze zu gewährleisten. Das Interesse des Bundes war somit kein vorwiegend finanzielles, sondern ein wirtschaftliches, was dazu führte, dass naturgemäß das Bundesministerium für Handel und Verkehr als wirtschaftspolitische Ressortstelle in der Anstaltsversammlung führend war.
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| In den Jahren vor 1927 hatte sich jedoch im Zuge der Weiterentwicklung der Betriebe, die größtenteils infolge der Ungunst der wirtschaftlichen Verhältnisse stillgelegt und notleidend wurden, der Zustand ergeben, dass die staatsfinanziellen Interessen des Bundes gegenüber den wirtschaftlichen immer mehr in den Vordergrund treten mussten, was auch der Grund dafür war, dass das Bundesministerium für Handel und Verkehr seine Delegierten aus den Verwaltungskörpern liquidierender Unternehmungen und Anstalten, wozu auch die Österreichischen Werke Arsenal zu zählen waren, im Jahr 1927 zurückzog (ÖStA/AdR, BMfHuV/Allgemein, Zl. 65828/1927).
Bis zu diesem Zeitpunkt waren die Österreichischen Werke Arsenal bereits bis auf die Maschinenfabrik und die Gießerei stillgelegt. Die Bankschulden sollten mit den zur Verwertung gebrachten maschinellen Einrichtungen und Materialbeständen des Arsenals durch die Gesiba verringert werden.
Die Österreichischen Werke Gemeinwirtschaftliche Anstalt traten dann Mitte der 1930er Jahre endgültig in Liquidation. |
Archivierungsgeschichte: | Die Materialien wurden gemeinsam mit den Beständen des Handelsministeriums der 1. Republik in den Jahren 1940 bis 1942 in mehreren Lieferungen an das damalige Staatsarchiv des Innern und der Justiz (ab 1945 Allgemeines Verwaltungsarchiv) abgetreten und von diesem im Jahr 1987 dem Archiv der Republik übergeben. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Beteiligung an gemein- und gemischtwirtschaftlichen Unternehmungen; Eisen- und Metallwaren; Erwerbung von Fabrikations- und Handelsunternehmungen; Erzeugung; gewerbliche und industrielle Produkte aller Art; Heeresmuseum; Rohstoffgewinnung; Holzwaren; Maschinen; Pacht- und Mietangelegenheiten; Patente; Verkauf; Verträge; Verwertung |
Ordnung und Klassifikation: | Der Bestand besteht aus den beiden großen Teilen Gebäudeverwaltung (Verwaltungsstelle Arsenal) und Verwertungsstelle, die in sich wieder in kleinere Aktengruppen gegliedert sind.
Die Gebäudeverwaltung ist unterteilt in die Unterlagen der einzelnen Objekte des Komplexes Arsenal (von Objekt 1 - 191), Pacht- und Mietangelegenheiten sowie einer alphabetischen Reihe, in der die Materialien nach verschiedenen Betreffen - wie zum Beispiel Heeresmuseum, Komplexkosten, Korrespondenz oder Verträge - hinterlegt sind. Der zweite Teil, die ÖWA-Verwertungsstelle, verfügt zum Einen ebenfalls über eine alphabetische Reihe und zum Anderen über separat abgelegte Unterlagen über diverse Verkäufe, die nach Firmennamen geordnet sind.
Die Materialien sind leider nur sehr unvollständig vorhanden und beginnen erst mit dem Jahr 1926. |
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Angaben zur Benutzung |
Zugangsbestimmungen: | Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich. |
Sprache: | Deutsch |
Findhilfsmittel: | Aufstellungsverzeichnis |
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Angaben zu verwandtem Material |
Veröffentlichungen: | Fink, Manfred (Hrsg.): Das Archiv der Republik und seine Bestände. Teil 1: Das Archivgut der Ersten Republik und aus der Zeit von 1938 bis 1945. Wien 1993 |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1966 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=5680 |
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