AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 75-10 Anhalt-Dessau contra Hessen-Kassel; Streit um Wahl zur Koadjutorin und Nachfolgerin der Äbtissin Elisabeth von der Pfalz, 1680 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Antiqua 75-10
Titel:Anhalt-Dessau contra Hessen-Kassel; Streit um Wahl zur Koadjutorin und Nachfolgerin der Äbtissin Elisabeth von der Pfalz
Entstehungszeitraum:1680
Frühere Signaturen:Fasz. 76, Nr. 13
Darin:Fürbittschreiben des Kurfürsten Anselm Franz von Mainz für Landgräfin Elisabeth, 1680 04 22 (Ausf.), fol. 110r-111v; Notariatsinstrumente.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Kläger/Antragsteller/Betreff:Anhalt-Dessau, Fürstin Elisabeth Albertina von, Kanonissin des Stifts Herford, für sie: Anhalt-Dessau, Fürst Johann Georg II. von, ihr Vater; Herford, Stift, Äbtissin Elisabeth (Pfalzgräfin bei Rhein), Dekanin, Kanonissen und Kapitulare
Beklagter/Antragsgegner:Hessen-Kassel, Landgräfin Elisabeth von, Kanonissin und Thesaurarin des Stifts Herford, für sie: Hessen-Kassel, Landgraf Karl von, ihr Neffe
RHR-Agenten:Hessen-Kassel: Schrimpf, Jonas Anhalt-Dessau: Persius, Ernst Ludwig
Gegenstand - Beschreibung:Das Herforder Kapitel wählt 1680 01 07 die Kanonissin Elisabeth Albertina von Anhalt-Dessau zur Koadjutorin und künftigen Nachfolgerin der altersschwachen Äbtissin. Die Partei Elisabeth Albertinas bittet um die Bestätigung der Wahl sowie um die “venia aetatis” für die erst fünfzehnjährige anhaltische Prinzessin. Der Hessen-Kasseler Agent Jonas Schrimpf wendet ein, die Wahl sei aufgrund der Minderjährigkeit der Gewählten nichtig. Seine Mandantin, die hessische Prinzessin Elisabeth, seit zweiundzwanzig Jahren Kanonissin und Thesaurarin des Herforder Stifts, sei übergangen worden. Sie habe deshalb fristgemäß bei einem Notar gegen die Wahl appelliert. Der Reichshofrat führt in seinem Votum aus, einerseits sei die Wahl rechtlich nicht zu beanstanden, andererseits habe der Kaiser das Recht, für die protestantischen Reichsstände Minderjährigkeitsdispense zu erteilen, was gerade bei Prälaten- und Bischofswahlen häufig geschehe. Appellationen seien weder gegen Wahlentscheidungen noch gegen kaiserliche Dispense zulässig.
Entscheidungen:Votum ad imperatorem, 1680 04 04, fol. 104r-107v, gebilligt vom Geheimen Rat 1680 04 15 (Verm.), fol. 107v; Bestätigung der Wahl Elisabeth Albertinas von Anhalt-Dessau als Nachfolgerin der inzwischen (1680 02 08) verstorbenen Äbtissin, 1680 04 15 (Konz.), fol. 108r-109r.
Umfang:Fol. 1-123
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=3287044
 

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