|
AT-OeStA/HHStA Judicialia Antiqua 23-6 Hanau-Lichtenberg und Hanau-Münzenberg contra Stolberg; Bitte um kaiserliche Verfügungen wegen Verletzung der Bestimmungen eines Erbkaufvertrags, 1626-1664 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))
Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA Judicialia Antiqua 23-6 |
Titel: | Hanau-Lichtenberg und Hanau-Münzenberg contra Stolberg; Bitte um kaiserliche Verfügungen wegen Verletzung der Bestimmungen eines Erbkaufvertrags |
Entstehungszeitraum: | 1626 - 1664 |
Darin: | Beweisdokumente für den Rechtsanspruch Graf Friedrich Kasimirs von Hanau-Lichtenberg, 1538 - 1661, (Kop. z.T. begl.) fol. 178r-219v. Darin enthalten: Stammbaum der Grafen von Hanau-Münzenberg und Hanau-Lichtenberg 1235 - 1641, (Druck) fol. 218r. Vertrag über die erbliche Überlassung der Orte Steinbach, Holtzhausen, Ober- und Niedereschbach an Hanau-Münzenberg, 1595 06 12, fol. 7r-10v, fol. 34r-38v. Befehl Kaiser Ferdinands II. an Gräfin Katharina Belgica von Hanau-Münzenberg, Bergen innerhalb von zwei Monaten nach Zustellung des Befehls die Hauptsumme von 4.000 Gulden zusammen mit den rückständigen Zinsen und allen entstandenen Kosten und Schäden zu erstatten. Widrigenfalls wird Bergen in die ihm verschriebenen Ortschaften eingewiesen, 1620 09 18, (begl. Kop.) fol. 49r-50v. Erneuerung des Befehls Kaiser Ferdinands II. an Gräfin Katharina Belgica vom 18. September 1620, 1624 07 01, fol. 11r-12v, (begl. Kop.) fol. 51r-52v. Abrede zwischen Gräfin Katharina Belgica und Bergen über die Begleichung seiner Forderungen, 1624 11 10, (begl. Kop.) fol. 53r-54v. Schuldurkunde Gräfin Katharina Belgicas für Bergen, 1624 12 29, (begl. Kop.) fol. 55r-56v. Quittung Bergens für Gräfin Katharina Belgica, 1625 04 16, (begl. Kop.) fol. 57r-58v. Quittung Bergens und seiner Frau Sabine, geb. von Pfraumheim, für Gräfin Katharina Belgica, 1625 09 19, (begl. Kop.) fol. 59r-60v. Extrakte aus Hanauer Kammerrechnungen, 1625, (begl. Kop.) fol. 61r-62v. Fürbittschreiben für Graf Friedrich Kasimir von Hanau-Lichtenberg: von Erzbischof Johann Philipp von Mainz, 1662 03 04, (Orig.) fol. 220r-230r. von Landgraf Wilhelm VI. von Hessen-Kassel, 1662 03 29, (Orig.) fol. 231r-234v. von Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz, 1662 06 12, (Orig.) fol. 235r-238v. Fürbittschreiben für die Grafen Heinrich Ernst und Johann Martin von Stolberg: von Kurfürst Johann Georg II. von Sachsen, 1662 09 19, (Orig.) fol. 243r-248v. von Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg, 1663 01 02, (Orig.) fol. 288r-293v. Notariatsinstrument: 1656 04 24, (Orig.) fol.72r-74v. |
|
Angaben zu Inhalt und Struktur |
Kläger/Antragsteller/Betreff: | Hanau-Münzenberg, Graf Philipp Moritz von; zunächst für ihn als Vormund seine Mutter: Hanau-Münzenberg, Gräfin Katharina Belgica von, geb. Prinzessin von Oranien; Hanau-Münzenberg, Graf Philipp Ludwig III. von; für ihn als Vormund seine Mutter: Hanau-Münzenberg, Gräfin Sibylla Christina von, geb. Fürstin von Anhalt; nach dem Aussterben der Linie Hanau-Münzenberg: Hanau-Lichtenberg, Graf Friedrich Kasimir von, kaiserlicher Rat; Hanau-Lichtenberg, Graf Johann Philipp von; Hanau-Lichtenberg, Graf Johann Reinhard II. von; für sie zunächst als Vormund: Fleckenstein, Georg II. von |
Beklagter/Antragsgegner: | Stolberg, Graf Christoph von; Stolberg, Graf Heinrich Wolrad von; Stolberg, Graf Wolfgang Georg von; später: Stolberg, Graf Heinrich Ernst von; Stolberg, Graf Johann Martin von |
RHR-Agenten: | Hanau-Münzenberg, Gräfin Katharina Belgica; Fleckenstein, Graf Georg von: Löw, Johann (1626) Hanau-Münzenberg, Graf Philipp Moritz: Haßmann, Johann David, Dr. (nach 1627) Hanau-Lichtenberg, Graf Friedrich Kasimir: Moilenau, Petrus Viso von, Vollmacht 1656 01 04, (Orig.) fol. 63r-64v, (Kop.) fol. 65r-66v; Vollmacht 1659 07 10, (Orig.) fol. 108r-109v, (Kop.) fol. 110r-111v; Vollmacht 1661 03 15/25, (Orig.) fol. 122r-123v. Stolberg, Graf Heinrich Ernst; Stolberg, Graf Johann Martin: Schrimpf, Jonas, im Fall seines Tods: Braun, Tobias Sebastian, Vollmacht 1656 08 11, (Orig.) fol. 97r-99v. |
Gegenstand - Beschreibung: | Gräfin Katharina Belgica von Hanau-Münzenberg führt aus, gegen die Bereitstellung einer Geldsumme habe Graf Christoph von Stolberg Graf Philipp Ludwig II. von Hanau-Münzenberg die Ortschaften Steinbach, Holzhausen, Ober- und Nieder-Eschbach verpfändet. Da keine Zinszahlungen erfolgt seien und auch das Kapital nicht zurückgezahlt worden sei, habe nach dem Tod Graf Ludwigs Graf Ludwig Georg im Namen seiner Brüder und Vettern Hanau-Münzenberg die Orte erblich überlassen. Der hierüber geschlossene Vertrag sehe vor, daß die Grafen von Stolberg ihre Gläubiger, die Ansprüche auf Einkünfte aus den abgetretenen Orten besäßen, selbst entschädigen müssten. Trotz dieser Bestimmung habe Gräfin Katharina Belgica für die Forderungen des Stolberger Amtmanns Philipp Wolf von Pfraumheims, eines Gläubigers der Grafen von Stolberg (s. Antiqua 23/5), aufkommen und dessen Erben Johann Wolf von Bergen auszahlen müssen, ohne hierfür vertragsgemäß von den Grafen Christoph, Heinrich Wolrad und Wolfgang Georg von Stolberg entschädigt worden zu sein. Deshalb bittet sie den Kaiser um ein Mandat sine clausula, das den Grafen unter Androhung schwerer Strafe befiehlt, ihr die geleisteten Zahlungen zurückzuerstatten. Als diese dem kaiserlichen Befehl zur Rückerstattung des Gelds nicht gehorchen, bittet Graf Philipp Moritz von Hanau-Münzenberg um ein Mandat mit Ladung zum Erbringen des Gehorsamsnachweises. Nach dem Tod des Grafen Philipp Moritz bemüht sich Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg um den Vollzug des 1629 ergangenen kaiserlichen Dekrets. Nach dem Aussterben der Linie Hanau-Münzenberg ersucht Georg II. von Fleckenstein den Kaiser, die Grafen Heinrich Ernst und Johann Martin von Stolberg zur Befolgung des kaiserlichen Dekrets anzuhalten. Da diese Bitte keine Wirkung zeigt, ersucht Graf Johann Reinhard II. von Hanau-Lichtenberg den Kaiser um ein verschärftes Mandat gegen die beiden Grafen. Als die beiden am Reichskammergericht ein Kassations- und Inhibitionsmandat gegen Graf Friedrich Kasimir erwirken, bittet dieser den Kaiser um ein Berichtschreiben an das Reichskammergericht verbunden mit der Anweisung, die durch die inzwischen eingerichtete kaiserliche Kommission vorzunehmende Vollstreckung nicht zu behindern. Zusätzlich soll der Kaiser Landgraf Ludwig VI. von Hessen-Darmstadt als kaiserlicher Kommissar erneut auffordern, die Vollstreckung vorzunehmen. |
Entscheidungen: | Kaiserlicher Befehl an die Grafen Christoph. Heinrich Wolrad und Wolfgang Georg von Stolberg, Gräfin Katharina Belgica von Hanau-Münzenberg die an Bergen geleistete Zahlung vertragsgemäß zurückzuerstatten, 1626 04 20, (Konz.) fol. 13r-14r, fol. 26r-27v, (begl. Kop.) fol. 47rv, (begl. Kop.) fol. 112r-113v. Kaiserliches Dekret gegen die Grafen Christoph, Heinrich Wolrad und Wolfgang Georg von Stolberg, ungeachtet der von ihnen vorgebrachten Einwände Graf Philipp Moritz von Hanau-Münzenberg auszuzahlen, 1629 08 21, (Konz.) fol. 39r, (begl. Kop.) fol. 48rv, (begl. Kop.) fol. 114r-115v. Kaiserlicher Befehl an die Grafen Heinrich Ernst und Johann Martin von Stolberg, Graf Friedrich Kasimir von Hanau-Lichtenberg innerhalb von vier Monaten nach Zustellung dieses Befehls klaglos zu stellen, 1656 03 02, (Konz.) fol. 68rv. Kaiserliches Paritionsurteil: Die Grafen Heinrich Ernst und Johann Martin von Stolberg müssen dem kaiserlichen Dekret vom 20. (!) August 1629 innerhalb von zwei Monaten Folge leisten, 1662 07 26, (Konz.) fol. 239r. Kaiserlicher Kommissionsauftrag an Landgraf Wilhelm VI. von Hessen-Kassel und Landgraf Ludwig VI. Hessen-Darmstadt zur Einweisung Graf Friedrich Kasimirs von Hanau-Lichtenberg in die verschriebenen Pfänder, falls die Grafen Heinrich Ernst und Johann Martin von Stolberg dem kaiserlichen Paritionsurteil nicht innerhalb des festgesetzen Termins nachkommen, 1662 07 26, (Konz.) fol. 241r-242r, fol. 302r-303v. Kaiserliche Aufforderung an den Landgraf von Hessen-Darmstadt, nach dem Tod des Landgrafen von Hessen-Kassel den Kommissionsauftrag alleine auszuführen, 1664 04 07, (Konz.) fol. 306r-307r. |
Bemerkungen: | Früher Antiqua 23/9. Zu diesem Vorgang s. auch Antiqua 23/5. |
Umfang: | Fol. 1-314 |
|
|
Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
|
Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1694 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
|
URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4211633 |
|
Social Media |
Weiterempfehlen | |
|
|