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AT-OeStA/HHStA Judicialia Antiqua 26-1b Hanau-Lichtenberg und Hanau-Lichtenberg; Bitte um kaiserlichen Schutz wegen Verletzung von Sukzessionsrechten, 1670 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))
Archivplan-Kontext |
AT-OeStA/HHStA Judicialia Antiqua 26 Hanau-Lichtenberg, Brandenburg, Lose, Seuffert, Hessen-Homburg, Hessen-Kassel, Pfalz, Reichenkron, Pfalz-Veldenz, Hanau, Hessen-Homburg, Reichshoffiskal, Fabricius, Cretzschmar, Lindau, Leiningen-Westerburg, 1669-1682 (Karton (Faszikel))
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Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA Judicialia Antiqua 26-1b |
Titel: | Hanau-Lichtenberg und Hanau-Lichtenberg; Bitte um kaiserlichen Schutz wegen Verletzung von Sukzessionsrechten |
Entstehungszeitraum: | 1670 |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Kläger/Antragsteller/Betreff: | Hanau-Lichtenberg, minderjährige Kinder Graf Johann Reinhards II. von; für sie als Vormund ihre Mutter: Hanau-Lichtenberg, Gräfin Anna Magdalena von, geb. PfGräfin bei Rhein; Hanau-Lichtenberg, Graf Johann Philipp von |
Beklagter/Antragsgegner: | Hanau-Lichtenberg, Graf Friedrich Kasimir von, kaiserlicher Rat; Hessen-Homburg, Landgraf Georg Christian von |
Gegenstand - Beschreibung: | Gräfin Anna Magdalena und Graf Johann Philipp von Hanau-Lichtenberg werfen Graf Friedrich Kasimir im Namen ihrer Mündel vor, er habe sich in Verletzung der Erbverbrüderung die Ortschaften Rodheim vor der Höhe und Ginnheim angeeignet und die Stadt Hanau eingenommen. Hier habe er nicht nur die Stadttore vor Graf Johann Philipp verschließen lassen, sondern auch grundlegende Veränderungen vorgenommen. Der Kommandant der Festung, Oberstleutnant von Glaubitz, sei verhaftet worden. Räten der alten Regierung habe Landgraf Georg Christian von Hessen-Homburg Wachen vor die Türen gestellt. Er habe die Schreibstube übernommen und Wein aus den Kellern holen lassen. Alte Bedienstete seien entlassen und durch neue, vorzugsweise aus dem Umfeld Landgraf Georg Christians, ersetzt worden. Die Vormünder beschweren sich beim Kaiser, Graf Friedrich Kasimir verletze mit seinem Vorgehen ihre und die Sukzessionsrechte ihrer Mündel, und bitten um kaiserlichen Schutz. |
Entscheidungen: | Kaiserlicher Schutzbrief für Gräfin Anna Magdalena und ihre Mündel, die Bediensteten ihrer Vormundschaftsregierung, die Kommandanten, Räte und Diener Graf Friedrich Kasimirs in Hanau sowie die Bediensteten Graf Johann Philipps und deren Angehörige mit Strafandrohung von 100 Mark lötigem Gold, 1670 01 13, (Konz.) fol. 2r-4v. Kaiserliche Ermahnung an Landgraf Georg Christian, den Anweisungen der in dieser Angelegenheit eingerichteten kaiserlichen Kommission Gehorsam zu leisten, 1670 01 13 / 03 01, (Konz.) fol. 6r-7v. Kaiserliche Ermahnung an Graf Friedrich Kasimir, die in dieser Angelegenheit eingerichtete kaiserliche Kommission anzuerkennen und ihren Anordnungen Gehorsam zu leisten, 1670 01 13 / 03 01, (Konz.) fol. 8r-9v, fol. 10r-11v. Kaiserlicher Kommissionsauftrag an Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz und Herzog Eberhard III. von Württemberg (nachträglicher erweitert um Erzbischof Johann Philipp von Mainz, Kurfürst Johann Georg II. von Sachsen und Landgraf Ludwig VI. von Hessen-Darmstadt (s. dazu Antiqua 26/1l)): Befehl an den Graf Friedrich Kasimir, alle Kontakte zu Landgraf Georg Christian und dessen Bediensteten abzubrechen; Ermahnung an Bürgerschaft und Soldaten zu Treue gegenüber Graf Friedrich Kasimir und Gehorsam gegenüber den Kommissionsentscheidungen; bei Antreffen Landgraf Georg Christians vor Ort, Übergabe des kaiserlichen Schreibens und Aufforderung zur Abreise; Freilassung und Wiedereinsetzung der abgesetzten und z.T. inhaftierten Amtsträger; Graf Friedrich Kasimir kann Klage gegen sie vor der Kommission erheben, muß sie aber bis zur Entscheidung der Kommissare unbehelligt lassen; gütliche Einigung der Streitparteien über eine Neuordnung von Justiz, Kriegs- und Wirtschaftswesen der Grafschaft; im Fall eines Scheiterns der Verhandlungen, Bericht der Kommission an den Kaiser; Vorlage eines Kommissionsberichts zu den Klagen über die Finanzpolitik Graf Friedrich Kasimirs; Abzug der Subdelegierten erst dann, wenn für Stadt und Festung keine Gefahr mehr zu befürchten ist), 1670 01 13 / 03 01, (Konz.) fol. 12r-19v. |
Bemerkungen: | Zu diesem Vorgang s. auch Antiqua 26/1c-e, 26/1l. |
Umfang: | Fol. 1-21 |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1700 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4211671 |
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