AT-OeStA/HHStA Judicialia Antiqua 38-4 Hassel contra Hornstein; Bitte um Einrichtung einer kaiserlichen Kommission und weitere kaiserliche Verfügungen in Schuldenangelegenheit, 1653-1668 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA Judicialia Antiqua 38-4
Titel:Hassel contra Hornstein; Bitte um Einrichtung einer kaiserlichen Kommission und weitere kaiserliche Verfügungen in Schuldenangelegenheit
Entstehungszeitraum:1653 - 1668
Darin:Auszug aus der Amtsrechnung Johann Haselbergs, 1631 - 1632, fol. 121r-132v, fol. 143r-158v, fol. 170r-171v, fol. 207r-208v, fol. 172r-173v, fol. 209r-210v. Schuldurkunde von Vogt, Gericht und Gemeinde des Fleckens Weiterdingen für Nikolaus von Statthart, kaiserlicher und kurbayerischer Rat und geheimer Kriegssekretär der Tiroler Armee, und dessen Ehefrau Johanna Maria, geb. Kell, über 3.300 Gulden, 1632 01 06, fol. 160r-162v, fol. 199r-200v. Extrakt aus einem Verhörprotokoll (Zeugenaussagen), 1659 01 31, fol. 203r-206v. Erster Kommissionsbericht des Bischof von Konstanz, 1659 05 03, (Orig.) fol. 10r-110v. Darin enthalten: Abrechnung zwischen Melchior Knobloch, dem Hofmeister und Amtmann in Heiligkreuztal, und Johann Haselberg, Obervogt auf Hohenstoffeln, über Kostgeld, 1633 06 01, fol. 39r-40v. Verzeichnis der Aufenthalte Hornsteins mit seinen Dienern bei Johann Haselberg und der dabei entstandenen Kosten, 1637, fol. 41r-45v. Aufstellung der ausstehenden Forderungen Johann Haselbergs an Hornstein und der bereits erhaltenen Abschläge, undat., fol. 46r-49v, fol. 50r-51v. Verzeichnis der Auszahlung von Feldfrüchten und Wein an Johann Haselberg, 1634 - 1639, fol. 52r-53v. Aufstellung über den Holzverkauf vom Hohenstoffler Berg, 1636 - 1643, fol. 54r-55v. Verzeichnis der von Johann Haselberg (?) empfangenen Gelder, 1640 - 1644, fol. 56r-57v. Verzeichnis der von Johann Haselberg (?) empfangenen Feldfrüchte, 1640 - 1644, fol. 58r-59v. Verzeichnis des von Johann Hasleberg (?) erhaltenen Weins, 1640 - 1644, fol. 60r-61v. Verzeichnis der Hornstein zugestellten Urbaren und anderer Dokumente, 1650 01 25, fol. 67r-70v. Aufstellung Haselbergs über die Kosten, die wegen Abhörung der Rechnungen entstanden sind, 1651 - 1653, fol. 73r-74v. Aufstellung der Kosten für eine Reise nach Regensburg, undat., fol. 79rv. Zeugenaussage des Melchior [Knobloch (?)], Amtmann in Heiligkreuztal, 1655 05 26, fol. 103r-104v. Ernennung Ferdinand Segers, des Stadtschreibers von Riedlingen, zum subdelegierten Kommissar durch den Bischof von Konstanz, 1655 03 13, fol. 107r-108v. Kommissionsrezeß, 1654 06 16, fol.16r-17v, fol. 28r-29v. Zweiter Kommissionsbericht des Bischof von Konstanz, 1660 08 21, (Orig.) fol. 182r-218v. Vergleich zwischen den Kindern Johann und Katharina Haselbergs und Hornstein, 1663 01 20, fol. 239r-241v, fol. 276r-279v. Dritter Kommissionsbericht des Bischof von Konstanz, 1668 06 25, (Orig.) fol. 270r-281v. Schreiben des Bischof von Konstanz an Graf Ernst von Öttingen, den Präsidenten des Reichshofrats, 1668 06 26, (Orig.) fol. 282r-283v. Verzeichnis der Kinder Johann und Kunigunde Haselbergs, undat., fol. 242r-243v.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Kläger/Antragsteller/Betreff:Haselberg, Kunigunde, für sich und ihre Kinder; später Kinder des Johann und der Kunigunde Haselberg: Haselberg, Georg Friedrich, Hauptmann des Großbrimnitzschen Regiments; Haselberg, Franz Niklas, Leutnant zu Oberberg; Haselberg, Johann Ludwig; Haselberg, Erben der Anna Katharina; Haselberg, Johanna Kunigunda; Baumhauer, Maria Helena, geb. Haselberg; Haselberg, Maria Jakobe; Haselberg, Maria Barbara
Beklagter/Antragsgegner:Hornstein, Freiherr Balthasar Ferdinand von
RHR-Agenten:Haselberg, Kunigunde; Mayer, Franziskus (1653) Haselberg, Kinder: Arnstein, Johann Christoph (1664) Hornstein: Harrer, Ehrenreich (1661)
Gegenstand - Beschreibung:Kunigunde Haselberg führt aus, Freiherr Balthasar Ferdinand von Hornstein sei von ihrem Ehemann Johann Haselberg, dem Obervogt auf Hohenstoffeln, Geld geliehen worden. Darüber hinaus habe er weitere finanzielle Forderungen an Hornstein, die aus nicht bezahltem Lidlohn, Kostgeld und anderen offenen Rechnungen resultierten. Nach dem Tod ihres Ehemanns habe sie Hornstein um Bezahlung der Ausstände gebeten, da sie das Geld für ihren Unterhalt und den ihrer minderjährigen Kinder benötige. Bisher seien jedoch noch keine Zahlungen erfolgt. Deshalb bittet sie um einen Kommissionsauftrag zu Güte und Recht an Bischof Franz Johann von Konstanz. Als der kaiserliche Kommissionsauftrag zunächst an die Schwäbische Reichsritterschaft des Kantons Hegau-Bodensee-Allgäu ergeht, bittet Haselberg um Abänderung des Auftrags an den Bischof von Konstanz. Sie befürchtet, viele Mitglieder der Reichsritterschaft könnten sich als parteiisch für Hornstein erweisen. Nachdem die Kommissionsverhandlungen zur Güte scheitern, führt der Bischof von Konstanz durch seinen Subdelegierten einen summarischen Prozeß und bittet den Kaiser um weitere Anweisungen. Sein Kommissionsauftrag wird erneuert. Hornstein wendet sich mit dem Hinweis an den Kaiser, die Subdelegierten des Bischofs seien in ihren Beschlüssen parteiisch. Er übersendet Akten an den Reichshofrat, um ihre Entscheidungen überprüfen zu lassen. Nachdem es zu einem Vergleich zwischen den Parteien gekommen ist, beklagen sich die Kinder der inzwischen verstorbenen Kunigunde Haselberg, Hornstein halte sich nicht an die getroffenen Vereinbarungen, und bitten den Kaiser wiederholt um verschärfte Schreiben an den Bischof von Konstanz, Hornstein aufzufordern, seinen Teil der Übereinkunft zu erfüllen.
Entscheidungen:Kaiserlicher Kommissionsauftrag zu Güte und Recht an den Bischof von Konstanz (zunächst adressiert an die Schwäbische Reichsritterschaft des Kantons Hegau-Bodensee-Allgäu, dann auf den Bischof von Konstanz abgeändert), 1653 07 29 (im Konz. korr. aus 19), (Konz.) fol. 4r-6v, fol. 14r-15v, fol. 26r-27v, fol. 221r-222v. Kaiserliche Erneuerung des Kommissionsauftrags an den Bischof von Konstanz. Der Bischof soll den Liquidationsakt ungeachtet etwaiger Einwände Hornsteins vornehmen und beide Parteien dazu laden. Gegen Hornstein soll Ladung "sub poena confessi" ergehen. Haselberg soll die Protokolle und Strafregister, die sich noch in seinen Händen befinden, Hornstein die Amtsrechnungen und Beilagen vollständig an die Kommission übergeben, 1659 08 04, (Konz.) fol. 111r-112v. Kaiserlicher Kommissionsauftrag an den Bischof von Konstanz, Hornstein an die fristgerechte Bezahlung der liquidierten Posten des Kostgelds, Darlehns und Lohns zu erinnern oder widrigenfalls auf Anrufen Haselbergs die Vollstreckung gegen ihn vorzunehmen. Erneuter Auftrag, die übrigen Forderungen mit den Parteien zu Güte oder Recht zu verhandeln, 1662 07 26, (Konz.) fol. 225r-226v. Arnstein mitzuteilen, daß er die Namen seiner Klienten spezifizieren, eine Abschrift des in der Supplikation erwähnten Vergleichs vorlegen und dann auf weiteren Bescheid warten soll, 1667 01 11, (Vermerk) fol. 235v, (Extrakt aus dem Protokoll des Reichshofrats) fol. 238rv. Man beläßt es bei dem von der Kommission getroffenen Vergleich, 1667 02 22, (Vermerk) fol. 237v, (Extrakte aus dem Protokoll des Reichshofrats) fol. 248rv, fol. 253rv. Kaiserliche Aufforderung an den Bischof von Konstanz, Hornstein aufzufordern, den Vereinbarungen des von der Kommission ausgehandelten Vergleichs innerhalb einer Frist von zwei Monaten nachzukommen, um zu vermeiden, daß ein verschärfter Prozeß gegen ihn geführt wird, 1667 03 04, (Konz.) fol. 254r-255r. Erneute Kaiserliche Aufforderung an den Bischof von Konstanz, Hornstein unter Androhung eines verschärften Prozesses zur Begleichung der Forderungen Haselbergs innerhalb einer kurzen Frist zu bewegen, 1668 05 24, (Konz.) fol. 268r-269r. Kaiserliches Ersuchen an den Bischof von Bamberg (!), Hornstein anzuhalten, seinen Teil der getroffenen Übereinkunft innerhalb einer kurzen Frist zu erfüllen und auch die bisher aufgelaufenen Zinsen zu bezahlen, oder widrigenfalls die Vollstreckung gegen ihn vorzunehmen, 1668 07 27, (Konz.) fol. 286r-287r.
Bemerkungen:Der Zeitpunkt von Kunigunde Haselbergs Tod ist unklar. In einem Schrifstück von 1666 wird sie als verstorben bezeichnet, in weiteren von 1666 und 1667 wird sie dagegen noch unter den Antragstellern genannt.
Umfang:Fol. 1-287
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1698
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4211927
 

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