AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 85-6 Fränkel, Abraham; Bitte um kaiserliche Vermittlung;, 1601 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 85-6
Titel:Fränkel, Abraham; Bitte um kaiserliche Vermittlung;
Entstehungszeitraum:1601

Angaben zu Inhalt und Struktur

Kläger/Antragsteller/Betreff:Fränkel, Abraham, Jude, aus Prag; Fränkel, Liebman, Jude, aus Wallerstein, Brüder; Mendlin, Jude, aus Prag
Gegenstand - Beschreibung:Antragsteller, zwei Söhne und der Schwiegersohn des in Wallerstein ansässigen Juden Jakob Fränkel, bringen vor, ihr verstorbener Vater bzw. Schwiegervater habe aus mehreren Geschäften Forderungen in Höhe von insgesamt 32.400 Gulden an Wolf Wilhelm von Knöringen gehabt. Nachdem bekannt geworden sei, daß Wolf Wilhelm von Knöringen stark verschuldet sei und sein Vater Wolf Ulrich von Knöringen die Schulden seines Sohns nicht übernehmen wolle, hätten Antragsteller. als Erben Jakob Fränkels gegen die sofortige Auszahlung von 13.000 Gulden in bar auf ihre Forderungen verzichtet. Dabei hätten sie nicht mit Knöringen selbst, sondern mit Heinrich Steinheuser verhandelt, der das Geld auch ausgezahlt habe. Wenig später habe Philipp Ludwig Pfalzgraf von Pfalz-Neuburg von Antragsteller eine Strafzahlung in Höhe von einem Achtel der ursprünglichen Forderungshöhe verlangt und Wilhelm [II.] Graf von Oettingen[-Wallerstein] als Landesherrn Jakob Fränkels um die Vollstreckung der Forderung gebeten. Zur Begründung habe er ausgeführt, Jakob Fränkel hätte mit dem pfalz-neuburgischen Untertan Knöringen keine Verträge schließen dürfen; außerdem sei die zuständige Obrigkeit nicht über das Kreditgeschäft informiert worden. Antragsteller berufen sich darauf, die Geschäftsbeziehungen ihres Vaters bzw. Schwiegervaters mit Knöringen hätten
begonnen, bevor Knöringen sich in den pfälzischen Schutz begeben habe. Sollte mit den Verträgen gegen Reichsgesetze verstoßen worden sein, sei dies irrtümlich und nicht in betrügerischer Absicht geschehen. Antragsteller bitten um kaiserliche Schreiben an den Pfalzgrafen und den Grafen von Oettingen, auf die Strafzahlung bzw. ihre Vollstreckung zu verzichten.
Entscheidungen:Kaiserlicher Befehl zur Weiterleitung des Vorbringens der Antragsteller an Reichshofrat, s.d. Vermerk auf Eingabe präsentiert 1601 11 21, fol. 251v; Reichshofrätliches Resolutionsprotokoll 1601 11 26 (Auszug, Fürbittschreiben an Philipp Ludwig Pfalzgraf von Pfalz-Neuburg, laut Vermerk gebilligt durch Kaiser), fol. 252r-253v; Kaiserliche Aufforderung an Philipp Ludwig Pfalzgraf von Pfalz-Neuburg, auf die Strafzahlung zu verzichten 1601 11 26, fol. 256r-257v (Konzept), 254r-255v
Umfang:fol. 249-257
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1631
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4292719
 

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