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AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 113-7 Augsburg Hochstift, Bischof contra Memmingen Stadt, Bürgermeister und Rat; Auseinandersetzung wegen obrigkeitlicher Rechte, insbesondere wegen Reformationsrechts;, 1566-1569 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))
Archivplan-Kontext |
AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 113 Mecklenburg, Mörsberg, Madruzzo, Prignitz, Mecklenburg, Meiß, Augsburg, Fleischhauer, Mansfeld, Witersheim, Malsburg, Mentzel, Magdeburg, Moritz, Michelfeld, Mangolt, Mark, Münster, Merseburg, Schlitz, 1541-1735 (Karton (Faszikel))
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Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 113-7 |
Titel: | Augsburg Hochstift, Bischof contra Memmingen Stadt, Bürgermeister und Rat; Auseinandersetzung wegen obrigkeitlicher Rechte, insbesondere wegen Reformationsrechts; |
Entstehungszeitraum: | 1566 - 1569 |
Darin: | Urkunde Kaiser Ludwigs des Bayern (Erbe der Insassen des Spitals Zum Heiligen Geist in Memmingen, Verbot der Beschlagnahme von Spitalsgütern) 1337 [09 16 (?)], bestätigt durch Kaiser Ferdinand I. 1559 06 29, fol. 89r-90v, 91rv, 170r-171v; Urkunde Kaiser Ludwigs des Bayern (Patronatsrecht über Kirche Unser Lieben Frau in Memmingen) 1341 [04 23], fol. 86rv, 168r; Schutzbrief Kaiser Karls V. für Spital Zum Heiligen Geist in Memmingen 1545 06 20, fol. 92r-95v; Stiftungsurkunde des Spitals Zum Heiligen Geist in Memmingen 1010 [11 13], fol. 67r-68v, 167rv; Erklärung von Bürgermeister und Rat der Stadt Memmingen (Vertrag mit Meister des Spitals Zum Heiligen Geist in Memmingen) 1317 [09 09], fol. 73r-76v (in lateinischer Sprache), fol. 79r-83v (in deutscher Sprache), fol. 181r-185r (in deutscher Sprache); Erklärung von Meister und Konvent des Spitals Zum Heiligen Geist in Memmingen (Vergleich mit Stadt Memmingen) 1365 [04 23] (Auszug), fol. 127v-128v; Stiftung einer Messe im Spital Zum Heiligen Geist in Memmingen durch Albrecht Schellang und seine Ehefrau 1394 [09 04], fol. 149r-156v; Vergleich zwischen dem Generalvikar des Spitalordens vom Heiligen Geist zu Rom in deutschen Landen Johann Fabri und dem Spitalsmeister des Ordens in Memmingen Alexander Mayr auf der einen und Beklagten auf der anderen Seite (sog. Pforzheim |
| er Vertrag) 1549 09 12, fol. 96r-101v, 172r-173v, 185r-187r; Bericht von Georg von Frundsberg und Dr. Timotheus Jung als kaiserliche Kommissare 1569 01 21, fol. 108r-156v; Vergleich zwischen Spitalsmeister in Memmingen Balthasar Mayer und Beklagten, vermittelt durch kaiserliche Kommissare 1569 01 21, fol. 110r-119v |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Kläger/Antragsteller/Betreff: | Augsburg Hochstift, Bischof (1); Spitalorden vom Heiligen Geist zu Rom in deutschen Landen, Generalvikar = Zum Heiligen Geist, Spital [Kreuzherrenkloster] in Memmingen, Meister (Johann Schweitzer) (2) |
Beklagter/Antragsgegner: | Memmingen Stadt, Bürgermeister und Rat |
Gegenstand - Beschreibung: | Kläger bringen vor, Beklagte hätten 1564 von Kläger (2) verlangt, die drei zum Spital Zum Heiligen Geist in Memmingen gehörenden Pfarrkirchen (Holzgünz, Volkertshofen, Unser Lieben Frau in Memmingen) mit protestantischen Prädikanten zu besetzen. Als Kläger (2) sich dem verweigert habe, hätten Beklagte eigenmächtig Prädikanten ernannt und zu deren Unterhalt Feldfrüchte und Einkommen des Spitals, teilweise unter Anwendung von Gewalt, eingezogen. Darüber hinaus weigerten sich Beklagte, Kläger (2) über ihre Verwaltung des Spitals Rechnung zu legen. Kläger machen geltend, Beklagte könnten keine obrigkeitlichen Rechte über den Spitalorden vom Heiligen Geist in Memmingen und sein Spital geltend machen, sondern seien in verschiedenen Verträgen (1317, 1549) lediglich mit administrativen Aufgaben betraut worden. Deswegen hätten Beklagte gegen die genannten Verträge, außerdem gegen den Landfrieden und den Religionsfrieden verstoßen. Kläger bitten um ein kaiserliches Mandat gegen Beklagte, die Prädikanten abzuberufen, die entzogenen Einkünfte zu erstatten und die Rechte des Memminger Spitals zu beachten, außerdem um die Ernennung von Georg Ilsung zu dessen Schutzherren. Später berichtet Kläger (1) über weitere Übergriffe der Beklagten und bittet, für die Durchsetzung des ergangenen kaiserlichen Befehls an Beklagte zu sorgen |
| und die Leistung von Schadensersatz anzuordnen. Beklagte beanspruchen die Obrigkeit über das Memminger Spital und alle seine Güter, wobei sie sich auf einen Vergleich aus dem Jahr 1365 berufen. Kraft Religionsfriedens seien sie berechtigt, über die Konfession ihrer Untertanen zu bestimmen und entsprechende Verordnungen durchzusetzen. Beklagte bitten, Kläger auf den Rechtsweg zu weisen und keinen neuen Schutzherren für das Spital zu benennen. Die Auseinandersetzung wird 1569 durch einen von kaiserlichen Kommissaren vermittelten Vergleich beigelegt. |
Entscheidungen: | Kaiserliches Generalmandat, Rechte des Klägers (2) zu beachten 1566 04 04, fol. 177r-180v; Kaiserlicher Befehl an Beklagte, dem Spital entzogene Einkünfte zurückzugeben und dessen Rechte zu beachten oder Stellungnahme vorzulegen 1566 05 07, fol. 65r-66v, 165r-166r, 175r-176v; Kaiserliches Schreiben an Beklagte (Einsetzung einer kaiserlichen Kommission zur Güte, Befehl, Rechte der Kläger zu beachten) 1568 03 23, fol. 104r-107v; Verwahrung des Berichts der kaiserlichen Kommissare bei den Akten, in Erwartung eines Antrags der Parteien auf Bestätigung des erzielten Vergleichs, s.d. Vermerk, fol. 109v |
Umfang: | fol. 52-189; Akten unvollständig |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1599 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4301815 |
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