AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 121-7 Mertloch, Heinrich contra Rotenhan, Adam Georg von; Auseinandersetzung wegen Beleidigung durch Vorwurf des Amtsmißbrauchs, 1647-1648 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia APA 121-7
Titel:Mertloch, Heinrich contra Rotenhan, Adam Georg von; Auseinandersetzung wegen Beleidigung durch Vorwurf des Amtsmißbrauchs
Entstehungszeitraum:1647 - 1648
Darin:Lehenbrief des Bischofs von Bamberg über Schloß Ebelsbach für Beklagten 1621 11 10 (beglaubigte Abschriften), fol. 229r-234v, 235r-236v, 237r-238v; Vergleich zwischen dem Propst des Stifts Obermünster in Regensburg Martin von der Linden auf der einen und den Brüdern Veit Ulrich, Hans Georg, Hans Wilhelm und Wolf Christoph von Rotenhan auf der anderen Seite wegen Ansprüchen Lindens auf das Erbe von Margaretha von Redwitz geborene von Stibar, vermittelt vom Bischof von Bamberg als kaiserlichem Kommissar nach kaiserlichem Urteil (1622) 1624 05 21 (beglaubigte Abschrift), fol. 225r-228v; Notariatsinstrument (Zustellung der kaiserlichen Ladung an Beklagten) 1648 01 13 (Ausfertigung), fol. 212r-214v

Angaben zu Inhalt und Struktur

Kläger/Antragsteller/Betreff:Mertloch, Heinrich, Dr. iur., bischöflich-bambergischer Geheimer Rat und Kanzler
Beklagter/Antragsgegner:Rotenhan, Adam Georg von
RHR-Agenten:Kläger: Stupan, Lukas, Dr. iur. (1647)
Gegenstand - Beschreibung:Kläger beschuldigt Beklagten, Kläger in einem an seinen Landesherrn, den Bischof von Bamberg, gerichteten Schreiben zu Unrecht beschuldigt zu haben, in seiner Eigenschaft als Bevollmächtigter von Martin von der Linden den Verkauf des Guts Ebelsbach an den bischöflich-bambergischen Rat, Hofmarschall und Oberschultheiß in Lichtenfels Peter Jakob zu seinem eigenen Vorteil betrieben zu haben. Beklagter habe behauptet, Kläger habe die widerrechtliche Belehnung Jakobs mit dem Gut durchgesetzt und sei dabei sowohl als Parteienbevollmächtigter als auch als zuständige Stelle aufgetreten. Mit dieser Beschuldigung habe Beklagter die Ehre des Klägers verletzt. Kläger beantragt, Beklagten zu laden, zur Litiskontestation und Einlassung auf die artikulierte Klage des Klägers anzuhalten und zum Widerruf der Beschuldigung und zur Zahlung von Schadensersatz in Höhe von 3.000 Reichstalern zu verurteilen. Beklagter erklärt, seine Äußerung sei zur Verteidigung seines Rechts in einem noch laufenden Verfahren und ohne böse Absicht gefallen. Kläger habe den Verkauf des Guts wegen einer Schuldforderung von der Lindens gegem die Vettern des Beklagten, später gegen Beklagten als deren Lehenserbe, veranlaßt, obwohl Beklagter einen Zahlungsplan vorgelegt habe. Außerdem habe Kläger nicht berücksichtigt, daß Beklagter, der vom Bischof von Bam
berg mit dem Gut belehnt gewesen sei, gemäß bambergischem Lehenrecht dem Verkauf hätte zustimmen müssen. Kläger habe verhindert, daß die Beschwerden des Beklagten an die bischöfliche Kanzlei als zuständige Stelle beantwortet worden seien. Außerdem hätte Kläger seine Klage vor dem Kaiser erst nach Abschluß des Verfahrens wegen Veräußerung des Guts erheben dürfen. Beklagter bittet, den Prozeß zu kassieren oder zumindest eine kaiserliche Kommission mit der Untersuchung der Vorwürfe zu beauftragen.
Entscheidungen:Kaiserliche Ladung des Beklagten 1647 06 03, fol. 207r-208v; Zustellung der artikulierten Klageschrift des Klägers an Beklagten 1648 03 26 (Vermerk), fol. 215v; Zustellung der Stellungnahme des Beklagten an Kläger, s.d. Vermerk auf Schriftsatz des Beklagten 1648 05 08/18, fol. 224v
Umfang:fol. 205-248
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1678
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4302034
 

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