AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Relationes 122-17 Nordhausen, Anwälte und Notare contra Notar Pick; Appellation wegen Verweigerung der Rechtsprechung, 1775 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))

Archivplan-Kontext

Angaben zur Identifikation
Signatur:	AT-OeStA/HHStA RHR Judicialia Relationes 122-17
Titel:	Nordhausen, Anwälte und Notare contra Notar Pick; Appellation wegen Verweigerung der Rechtsprechung
Entstehungszeitraum:	1775

Angaben zu Inhalt und Struktur
Kläger/Antragsteller/Betreff:	Nordhausen, Anwälte und Notare
Beklagter/Antragsgegner:	Pick (Pic), Notar
RHR-Agenten:	C.G. Dammers; [Carl von] Schrötter
Gegenstand - zeitgenössische Formulierung:	appellationis in puncto denegatae justitiae
Gegenstand - Beschreibung:	Ein nicht näher benannter Instrumentalmusiker Pick, der gewöhnlich auf Hochzeiten und Taufen aufspielte, hatte am 6. Oktober 1773 dem Rat der Stadt Nordhausen ein Notariatsdiplom der Göttinger Universität zur Notiz vorgelegt. Einige Advokaten und Notare der Stadt legten gegen dessen Approbation Widerspruch ein, indem sie einwandten, dass Pick Rechtswissenschaft gar nicht studiert, sondern sich das Diplom vielmehr erschlichen habe, zumal er dem Magistrat kein Attest seines Könnens habe vorlegen können. Sie äußerten den Verdacht, dass Pick sich das Notariatsdiplom bei dem Rechtsprofessor und Justizrat Johann Dyrer unter Ausnutzung seines hohen Alters sowie seiner geistigen Konstitution erschlichen habe. Der Rat wies die Appellation der klagenden Anwälte und Notare ab. Diese appellierten daraufhin an den Reichshofrat.
Entscheidungen:	Am 4. November 1775 wird die Appellation abgeschlagen. Die Appellanten werden zu einer Strafe von 3 Mark Silber verurteilt.
Bemerkungen:	Die Verzeichnungsdaten wurden von Mitarbeitenden des Projekts "Die jüdischen Betreffe des Reichshofrats" zur Verfügung gestellt.